Nord-Süd-Grünzug, 2. Teil

Nord-Süd-Grünzug – neuester Abschnitt
Rechtzeitig vor dem Eintreffen von Xaver und des Winters wurde am Donnerstag ein weiteres Teilstück des Nord-Süd-Grünzuges auf der sogenannten „Bautzener Brache“ eröffnet, das wiederum Teil der Schöneberger Schleife ist. Von der Großgörschenstraße bis einige Meter südlich der Monumentenbrücke führt ein breiter und beleuchteter Rad- und Fußweg parallel zur S-Bahn entlang einer großen Spielanlage, die an eine Gebirgslandschaft erinnern soll. Extra zum Band-Durchschnippeln durch die Stadträte Klotz und Krüger wurden einige Schüler der Finow-Grundschule herangeschafft, die natürlich recht begeistert über das Gelände tobten. Nach Auskunft der Planer soll sich der Spielplatz am Landschaftsbild orientieren, „dem ein Zugfahrender auf seiner Reise von Nord nach Süd durch Deutschland begegnet“. Was dann durch Strandkörbe auf der einen und Berge auf der anderen Seite umgesetzt wurde. 
Treppe zum Bautzener Platz
Um die Naturverbundenheit zu symbolisieren wurden zahlreiche Schilder mit der Aufschrift „Geschütztes Biotop“ aufgestellt, was doch etwas bemüht wirkt. Nach Munitionsfunden während der Bauarbeiten und wegen der starken Bodenverunreinigungen gestalteten sich die Arbeiten aufwendiger als zunächst geplant, von der Böschung musste mehr abgeholzt werden als gedacht. Über die Gestaltung der Anlage lässt sich streiten, positiv ist aber sicherlich die Einbeziehung der Bahnrelikte wie Schienen und Prellböcke. Kein Thema mehr war der Streit über die Treppe zum  Bautzener Platz. Allerdings nutzten Anwohner die Gelegenheit, gegen die Bebauung der restlichen „Bautzener Brache“ zu protestieren. Neben diesen Neubauten soll eines Tages der Grünweg zur Yorckstraße weiter geführt werden mit Anschluss zum westlichen Gleisdreieckpark. Zumindest wenn der Investor sich an seine Zusagen hält.

Bisher endet der Weg hinter der Monumentenbrücke im Nichts neben einer weiteren Sportanlage; nächstes Jahr sollen dann die Arbeiten zum Lückenschluss bis zum Alfred-Lion-Steg beginnen mit Rampenanlagen an der Kolonnen- und Monumentenbrücke. Nächste Etappe ist zunächst allerdings der Flaschenhalspark auf der anderen Seite der Bahn, der nächstes Jahr den Anschluss zum östlichen Gleisdreieckpark schafft. Übrigens sollen sich Land, Bezirk und Bahn endlich nach fünfjährigen Verhandlungen über die Sanierung der Yorckbrücken geeinigt haben, so dass – zumindest in einigen Jahren – eine Überquerung der Yorckstraße von Park zu Park sogar ohne Lebensgefahr möglich sein wird.
Erhaltene Gleise
Unter der Monumentenbrücke
Es geht auch kleiner – Parallelweg
Weg ins Nichts  – vorerst
Protest gegen Bebauung
ein Schild von vielen

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