September, Januar, Juli…..

Noch nicht zu benutzen

„Fast alles ist leichter begonnen als beendet.“ Dieses Goethe-Zitat könnte für viele, fast alle Berliner Bauvorhaben gelten. So auch für den Alfred-Lion-Steg, der frühestens mit einem Jahr Verzögerung fertiggestellt werden wird. Die westliche Rampe der Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Bahngraben ist jetzt zwar anscheinend fertig, noch fehlen aber Geländer und vor allem der kurze Weg bis zur Wilhelm-Kabus-Straße.

Gefährlicher Übergang W.-Kabus-Straße

Als die Stahlkonstruktion Anfang letzten Jahres montiert wurde, war noch von September 2011 als Fertigstellungstermin die Rede. Die Rampe auf Tempelhofer Seite war auch bis dahin fertig gebaut, doch dann war Schluss. Der neue Termin, Januar 2012, war auch bald Makulatur – die Baustelle blieb verwaist, lediglich der Termin wurde auf dem Bauschild überklebt, im Juli sollte es jetzt soweit sein. Irgendwann im Sommer ging es dann weiter, und jetzt, im August, sind Baustellenschild und Baucontainer verschwunden. Ob die letzten Arbeiten zeitnah erledigt werden, oder man sich noch bis nächstes Jahr gedulden muss – wer weiß.

Leuthener Platz, verwildert

Weitere Zeit wurde verplempert, einen sicheren Übergang über die unübersichtliche Wilhelm-Kabus-Straße zu schaffen. Der Weg Richtung Leuthener Platz kann zudem von Rollstuhlfahrern mangels Bordsteinabsenkung nur umständlich erreicht werden. Immerhin existiert eine Finanzierungszusage für 2012.
Übrigens: Die Erweiterung des Leuthener Platzes soll im Oktober abgeschlossen werden. Hier wurde dieses Jahr noch kein Handschlag getan, die Fläche verwildert allmählich mit Unkraut. Auch hier kann vermutlich bald das Bauschild überklebt werden. Denn wie sagte schon der alte Geheimrat? Siehe oben.

4 thoughts on “September, Januar, Juli…..

  1. Wenn man sich überlegt, dass man früher die gigantischsten Bauprojekte in kürzester Zeit erichtet hat (jüngstes Beispiel, auf das ich kürzlich gestoßen bin: Kriminalgericht Moabit – etwas über drei Jahre), ist es schon traurig in welchem Schneckentempo öffentliche Bauvorhaben derzeit dahinkriechen. Sicherlich, früher hat man sich um Arbeiterrechte auch kaum gekümmert. Auch die Sicherheitsanforderungen und die damit einhergehenden Vorschriften und Kontrollen sind gestiegen. All das rechtfertigt längere Bauzeiten. Aber hey, hier geht es nicht um den Neubau des Stadtschlosses, hier geht es um einen kurzen Betonweg und ein schmalen Steg über die Bahngleise! Warum das solange dauert, erschließt sich mir nun wirklich nicht.

  2. Vor Fertigstellung dieser Brücke wird sicher erst noch mit der über die Wannseebahn begonnen … ach ja, und mit dem Abriss der Barracken entlang der Thorgauer Str. sollte doch auch langsam angefangen werden, soll schließlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein (ich lach mich tot 😀 )

  3. Na eigentlich hieß es doch mal (Infoabend im Rathaus Schöneberg), dass bis Ende des Jahres sämtliche Gebäude, Mauern, etc. beseitigt werden sollen. Aber bisher sind ja noch nichtmal alle Mieter raus. Dekra und Autowerkstatt an der Ecke zur Naumannstrasse sind ja noch in Betrieb.

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