Brücke ohne Anschluss

Nutzlos: neue Brücke am Bahnhof Schöneberg
Die gute Nachricht: Die Anwohner am Südring in Wilmersdorf, Schöneberg und Tempelhof werden nicht mit zusätzlichem Lärm durch Güterzüge und eventuelle Leerfahrten von Fernzügen belastet. 

Die schlechte Nachricht: Millionen Euro wurden durch die Deutsche Bahn in den Sand gesetzt. Für die Reaktivierung der Gütergleise des südlichen Innenrings wurde eine Brücke am Bahnhof Schöneberg aufwendig neu eingesetzt, die Bauarbeiten führten monatelang zu Sperrungen der S1, Schienenersatzverkehr und genervten Fahrgästen – das alles wurde, wie sich jetzt herausgestellt, ohne jeden Sinn und Verstand durchgeführt. Die Bahn hat sich nämlich dazu entschlossen, die Reaktivierung nicht weiter zu verfolgen, wie aus einem kurzen Satz in einer Mitteilung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg und einer Stellungnahme der SPD-Fraktion der BVV hervorgeht. Hinzu kommen noch etliche Investitionen für Vorleistungen am Bahnhof Südkreuz bei dessen Bau, die ebenfalls völlig sinnfrei verplempert, verpulvert und verjuxt wurden. 

Im Dezember erfolgt übrigens die jährliche Fahrpreiserhöhung.

5 thoughts on “Brücke ohne Anschluss

  1. Prima, das ist wohl das Komplementär zu den Einsparungen am Ostkreuz. Fehlplanung und Überproduktion in City West führen zu Einsparungen und langfristiger Fehlplanung in City Ost.

  2. Die Grundlage für den Nachtragsvertrag ist somit hinfällig. Eine Erschließung des Euref-Geländes müsste bautechnisch mit Hilfe der ursprünglich geplanten Verschwenkungslösung über stillgelegte Gleise zu den ursprünglichen Konditionen, also der Eigenfinanzierung durch den PE durchgeführt werden …
    Wer kann den Bezirk/das Land von einer offensichtlichen Verschwendung von öffentlichen Geldern (Stichwort: GRW-Mittel) abhalten?

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